31. Oktober – Schwelle zur Anderswelt

 

Ursprung und Bedeutung von Samhein

Samhain (gesprochen „Sow-en“) stammt aus der altkeltischen Kultur und war ursprünglich das Neujahrsfest der Kelten. Es markiert das Ende des alten Jahres und den Beginn des neuen – eine Schwelle zwischen den Welten, zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. Es ist die Zeit, in der die Schleier zur Anderswelt besonders dünn sind.

Die Natur zieht sich spürbar zurück. Die Felder sind leer, die letzten Blätter fallen. Es ist eine Einladung zur Innenschau, zur Verbindung mit unseren Wurzeln – und mit jenen, die vor uns gegangen sind.

Samhein bedeutet Abschied – und zugleich Neubeginn auf einer tieferen Ebene.

 

Die Energie von Samhein

Stille, Rückzug, Ahnenverbindung.
Samhain lädt dich ein, die Dunkelheit nicht zu fürchten, sondern als Raum der Wandlung zu umarmen. Es ist ein Fest des Loslassens, der spirituellen Tiefe und der Verbindung mit dem Unsichtbaren.

Was darf nun gehen?

Mit welchen inneren Schatten möchtest du in Frieden kommen?

Welche Kräfte begleiten dich aus der Tiefe?

 

Rituale für Samhein

  • Ahnenaltar errichten: Stelle Fotos, Namen oder Symbole deiner Ahn:innen auf. Zünde Kerzen an und halte Zwiesprache in Stille.
  • Räucherung zur Klärung: Beifuß, Wacholder oder Engelwurz helfen, Altes zu verabschieden und Räume zu reinigen.
  • Nachtspaziergang oder Kerzenritual: Begegne der Dunkelheit bewusst – mit einer kleinen Lichtquelle, die du achtsam durch die Nacht trägst.
  • Notiere, was du im vergangenen Jahr gelernt hast – und was du loslasse möchtest und was du neues wachsen lassen willst.

 

Pflanzenbegleiter für Samhein

  • Schwarzer Holunder – Schwellenhüter & Ahnentor
  • Beifuß – Schutz, Reinigung, Übergang
  • Kürbis – Wandlung, Lichtträger, Seelenwärme

 

Ätherische Öle für Samhein

  • Wacholder – Reinigung & Schutz
  • Weihrauch – Verbindung zum Geistigen
  • Narde – Tiefe Ruhe & Loslösung
  • Copaiba – Erdung & Seelentiefe

 

Gedanken zum Weitergehen

Samhain erinnert uns daran, dass alles im Leben wandelt – und dass im Sterben auch immer ein Samen für Neues liegt.
Es ist die heilige Nacht des Übergangs, der inneren Einkehr und der stillen Verbindung zur Seele.
Wenn du dich der Dunkelheit anvertraust, findest du darin dein eigenes Licht.